Ob und welche Auswirkungen das Laufen auf die menschliche Psyche hat, wurde vielfältig untersucht. Neben empirischen Äußerungen der Läufer, die übereinstimmend von einem Wohlgefühl durch das Laufen berichten, gingen Studien weiter und fragten nach, ob dem Laufen gar ein therapeutischer Effekt innewohnt. Die Antwort lautet „Ja“. Jede Art der körperlichen Ertüchtigung ist gesund für Körper und Seele. Sport macht glücklich. Das ermöglicht nicht nur die durch Anstrengung veränderte Hormonausschüttung, auch die Betätigung in der Gruppe oder allein der Abstand zu unseren alltägliche Sorgen lassen das Wohlbefinden zu. Bei mittleren Depressionen wird das Laufen als gesundes Therapeutikum gern angewandt.
Vitamine, die aus der Sonne kommen
Die meisten benötigten Stoffe nehmen wir mit der Nahrung zu uns. Nur wenige bilden wir selbst aus unter besonderen Bedingungen. So führt der Mensch das Vitamin D nicht durch Nahrung zu, er bildet es durch Sonneneinstrahlung. Auch im Winter, wenn die Kraft der Sonne gering ist, reicht bereits eine halbe Stunde Laufen im Freien, um das gesunde Vitamin D zu bilden, wenn Hände und Gesicht unbedeckt bleiben. Gemeinsam mit Kalzium kann es nun vom Organismus aufgenommen werden. Vitamin D gilt als das Vitamin für gute Laune. Durch künstliche Beleuchtung, also im Studio, entsteht es nicht. Das Laufen an der frischen Luft unterstützt die Bildung von Vitamin D also erheblich.
Entspannung und Stressabbau durch Laufen
Stress, zumindest der belastende Stress, kann wertfrei interpretiert werden als eine Art Kraft. Häufig ist er gepaart mit starken Gefühlen, wie Wut. Diese Energie kann sich negativ nach innen auf den Menschen auswirken oder sich in etwas Sinnvolles verwandeln. Wer die Kraft des Stresses in Laufenergie umsetzt, wird bald nach den ersten Tagen bemerken, wie der Stress beim Laufen von ihm abfällt. Die gleichmäßige Bewegung, das monotone des Ablaufs erlauben dem Gehirn, abzuschalten. Ein erster Schritt, um die Belastung hinter sich zu lassen.
Kann Laufen auch schaden?
Wenn hier vom Laufen die Rede ist, ist das Joggen gemeint, das eher langsame Laufen ohne besonderen Leistungsanspruch. Die Beanspruchungen der Gelenke durch das Joggen ist höher als zum Beispiel beim Spazierengehen, doch ist mäßig betriebener Sport im Allgemeinen eher förderlich als schädigend. Voraussetzung hierfür ist natürlich eine gesunde körperliche Verfassung, die das auch zulässt. Wer hingegen Schmerzen und andere Warnsignale ignoriert, tut sich und seinem Körper keinen Gefallen. Genauso verhält es sich mit dem übertriebenen Leistungsanspruch. Zuviel des Guten ist nicht mehr gesund.